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Die neue Querungshilfe am Zabel-Krüger-Damm, Höhe Öschelbronner Weg, steht wohl kurz vor der Fertigstellung. Leider ist es offenbar nur eine Gehwegvorstreckung. Wir hatten auf einen Fußgängerüberweg oder eine Mittelinsel gehofft. Da wir im Vorfeld nicht über die Art der Querungshilfe informiert wurden, standen auch wir vor vollendeten Tatsachen. Besser wäre es auch gewesen, die Querungshilfe auf Höhe Büchenbronner Steig zu bauen da hier auch viele Fahrradfahrer den ZKD queren.
Gravierender aber ist, dass die neue Querungshilfe bei Regen zu einer Überflutung der Straße führt. Der Fußweg wird unbenutzbar. Nachdem wir das Bezirksamt darauf hingewiesen haben, wurde eine Barriere aus Teer errichtet.
Wir gehen jedoch davon aus, dass das nur eine provisorische Lösung sein kann. Nicht nur, dass diese Barriere nicht lange hält, sie liegt auch direkt vor der Einfahrt des Grundstückseigentümers.
Für 2020 hat das Bezirksamt auch eine Querungshilfe Höhe Titiseestraße versprochen: „Auch wenn Anwohner, Lehrer und Schüler der Grundschule in den Rollbergen noch ein wenig Geduld haben müssen, die Maßnahme soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden.“, so ein Artikel der Morgenpost vom 3. März 2020 nach Anfrage an das Bezirksamt (www.morgenpost.de/bezirke/reinickendorf/article228604013/Wir-kommen-nicht-ueber-den-Zabel-Krueger-Damm.html). Passiert ist allerdings nichts.
Nach Auskunft von Felix Lederle (Fraktionsvorsitzener BVV, Die Linke) sind die vom Bezirksamt bestellten 19 Dialogdisplays angekommen. Herr Lederle hat Stadträtin Katrin Schultze-Berndt gebeten, den Zabel-Krüger-Damm bei Beginn der Verteilung zu berücksichtigen. Offenbar wurde das zugesagt. Wir freuen uns!
Im Adventskalender des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs kommt der Zabel-Krüger-Damm schlecht weg: „Mit fast 2,4 km Länge hat er nur am Oraniendamm einen knapp 300 m langen, einseitigen Radweg. Auf der gesamten Länge wird die Straße auf beiden Seiten von parkenden Autos gesäumt. Eine autogerechte Straße – andere Verkehrsteilnehmer haben hier das Nachsehen.“ Wir sehen das genauso.
280 Meter Radweg hat der Zabel-Krüger-Damm. Das sind etwa 11 Prozent der Gesamtlänge. Immerhin - in ganz Reinickendorf beträgt der Anteil von Radwegen an der Verkehrsfläche 2,5 Prozent. Berlinweit sind es 3 Prozent. So eine Studie der Heinrich-Böll-Stiftung. Dabei ist der Anteil des Radverkehrs in Berlin in den vergangenen 5 Jahren von 13 auf 18 Prozent gestiegen. Der PKW-Verkehr sank im gleichen Zeitraum von 30 auf 26 Prozent. Das wichtigste Verkehrsmittel ist der Fußverkehr (30 Prozent). Das zeigt eine aktuelle Haushaltsbefragung des Senats unter 40.000 Berlinern/innen. Für ein besseres Radverkehrskonzept haben wir am 10. Dezember mit Changing Cities demonstriert.
Die Fahrradwege um den Uabel-Krüger-Damm sind voll mit Laub und gefährden damit die Sicherheit von Verkehrsteilnehmern, die gerade jetzt zum Lockdown verstärkt Radwege nutzen. Gefährliche Rutschpartie.
Wie schlimm es ausgehen kann, wenn Radwege nicht geräumt werden, musste Matthias Eigenbrodt aus Waidmannslust nun am eigenen Leib erfahren. Am Oraniendamm stürzte Matthias mit dem Fahrrad weil der Radweg mit Blättern übersät war und er so die Bordsteinkante zwischen Rad- und Fußweg nicht sah.
Diese Steinkanten sind leider üblich bei Radwegen in Reinickendorf und auch ohne Laub gefährlich. Matthias hat sich dabei die Rippe geprellt und an Knie und Hand verletzt. Der Fahrradrahmen ist verbogen. Wir fordern die BSR auf, die Radwege frei zu halten, gefährliche Steinkanten zu entfernen, um die Sicherheit im Straßenverkehr auch für Radfahrer zu gewährleisten.
Wir haben eine Antwort auf unsere Petition vom Bezirksamt bekommen. Leider interpretiert man hier die Zahlen ganz anders. Die Lärmwerte für den ZKD sind zu hoch und rechtfertigen Tempo 30 (https://www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/umweltatlas/ib705.htm) - siehe Foto oben.
Sie beweisen eindeutig, dass die durchschnittliche Lärmbelastung an vielen Stellen des ZKD mehr als 65 dB beträgt. Dieser Grenzwert ist bereits laut Umweltbundesamt ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das Umweltbundesamt empfiehlt zudem: "Um die Gesundheit zu schützen, sollte ein Mittelungspegel von 65 dB(A) am Tage und 55 dB(A) in der Nacht nicht überschritten werden." (https://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr-laerm/verkehrslaerm/strassenverkehrslaerm#gerauschbelastung-im-strassenverkehr). Daher sprechen Ihre Zahlen eher FÜR Tempo 30 - und zwar Tag und Nacht. Das Bezirksamt sieht das offenbar anders.
Wir haben auch daran erinnert, dass Tempo 30 nicht nur den Lärm mindert, sondern auch die Fließfähigkeit des Verkehrs verbessert und die Gefährlichkeit reduziert (https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/wirkungen-von-tempo-30-an-hauptverkehrsstrassen).
Hinweise aus der Öffentlichkeit werden ja angeblich in den Lärmaktionsplan einbezogen. Wir haben ja über 1.000 Stimmen dazu gesammelt. Von daher erwarten wir ein Handeln.
Zum Thema Unfälle: Hier zieht das Bezirksamt nur den Bereich zwischen Vierrutenberg und Alt-Lübars in Betracht und nennt ihn "unauffällig", das spiegelt natürlich nicht das ganze Bild wider. Im Jahr 2018 kam es am Zabel-Krüger-Damm zu 14 Unfällen mit Personenschäden (https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/grundlagen/Verkehr-unfallatlas.asp?Sageb=46000), die Kreuzung zum Oraniendamm ist hier NICHT eingeschlossen. 2019 gab es immerhin noch 11 Unfälle dieser Art, einer sogar mit einem schwerverletzten Fußgänger.
Leider gab es in der Vergangenheit kaum sinnvolle Geschwindigkeitskontrollen. Zwar wurde am 6. Januar 2020 eine Kontrolle durchgeführt, jedoch zwischen 8 und 9 Uhr morgens im Berufsverkehr. Im morgendlichen Berufsverkehr sind hohe Geschwindigkeiten nicht das Problem – es ist die hohe Verkehrsdichte, welche zu dieser Zeit die Sicherheit gefährdet. Zudem standen dort zwei große Polizeitransporter, weit sichtbar. Am 26. September 2020 gab es eine Blitzermessung - allerdings weit sichtbar aus einem Streifenwagen heraus. So ergeben Geschwindigkeitskontrollen keinen Sinn.
Zum Thema Radverkehr gab es leider keine Stellungnahme. Hier positionieren wir uns als BI aber ganz klar zum Radwegeplan von ADFC, Changing Cities und VCD. Dieser ermöglicht auch einen Radweg am Zabel-Krüger-Damm. Dieser ist auch fester Bestandteil des Mobilitätsgesetzes, welches aus einem Volksentscheid entstanden ist.
Die guten Nachrichten:
Auf Höhe Öschelbronner Weg entsteht eine Querungshilfe. Die Halteverbotsschilder für die Bauarbeiten wurden bereits aufgestellt. Eine weitere Querungshilfe soll noch dieses Jahr an der Titiseestraße entstehen.
Außerdem ist man beim Bezirksamt weiterhin um Dialogdisplays bemüht.
11,6 Prozent vom Zabel-Krüger-Damm sind Radweg (einseitig und in schlechtem Zustand). In ganz Reinickendorf sind es 2,5 Prozent. Die Zahlen sprechen für sich. Und ganz besonders gefährdet sind unsere Kinder. Deshalb haben wir heute am Kiddical Mass Aktionstag in Reinickendorf teilgenommen. Es war toll! Vielen Dank Changing Cities und der Berliner Polizei.
Und wieder einmal blockiert das CDU-geführte Bezirksamt sichere Fußgängerüberwege am Zabel-Krüger-Damm. Einen enstrechenden Antrag der BVV "Sichere Überquerung des Zabel-Krüger-Damms bei der Einmündung von Alt-Lübars" wurde abgelehnt (Drucksache 1888/XX-01). Gerade in Alt-Lübars an der Eisdiele sollte es doch Kindern, Familien und Senioren möglich sein, die Straße sicher zu überqueren. Allein der LKW-Verkehr hat am Zabel-Krüger-Damm um 120 Prozent zugenommen. Die Zahl der Fußgängerüberwege um 0 Prozent. Auch der versprochene Fußgängerüberweg Höhe Titiseestraße lässt seit 2 Jahren auf sich warten.
Wir sind in letzter Zeit irritiert und besorgt über Äußerungen und Stellungnahmen von Bezirksstadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) zur Verkehrspolitik in Reinickendorf. Deshalb haben wir zusammen mit Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, ADFC, Changing Cities, VCD und der Bürgerinitiativen Waldseeviertel und Waidmannslust einen offenen Brief verfasst. Darin wird deutlich, wie schwach die "Argumente" der Stadträtin sind. Wir wollen aber auch auf der Straße weiter Druck machen. Am 20.6. findet von 11 bis 13 Uhr die nächste Aktion vom VCD und Changing Cities statt.
Das war ein starkes Zeichen für mehr Sicherheit für Radfahrende in Reinickendorf und gegen die Blockadehaltung des Bezirkamtes! Zusammen mit rund 120 Teilnehmern demonstrierten wir für Pop-Up-Radwege, eine bessere Radinfrastruktur in Reinickendorf und eine gerechtere Aufteilung des Verkehrsraums. Dabei ging es natürlich auch über den Zabel-Krüger-Damm wo wir lautstark für unser Anliegen demonstrierten. Wir wollen endlich mehr Sicherheit für ALLE Verkehrsteilnehmer!
Es war eine tolle Aktion - und erst der Auftakt in Reinickendorf! Zusammen mit ADFC, Changing Cities, dem Netzwerk fahrradfreundliches Reinickendorf, dem VCD Nordost sowie der Bürgerinitiative Waldseeviertel haben wir in Tegel für eine Mobilitätswende in Reinickendorf demonstriert. Auch Vertreter von Bündnis90/Grüne und Die Linke waren vor Ort. Wir fordern eindlich ein Umdenken der Verantwortlichen im Bezirksamt. Andere Bezirke machen vor wie moderene Mobilität aussieht - Reinickendorf ist Schlusslicht. Weitere Aktionen sind geplant. Wir halten euch auf dem Laufenden!
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