Wie laut es teilweise am ZKD zugeht, zeigt dieses Video:
Es sind verschiedene Faktoren, welche den Lärm verursachen:
- zu hohe Grund- und Spitzengeschwindigkeiten (Raserei)
- sehr laute Autos und Motorräder, die illegale Manipulationen vermuten lassen
- eine hohe Verkehrsdichte mit bis zu 750 motorisierten Verkehrsteilnehmern pro Stunde [1]
- ein stark ansteigender Anteil an LKW (+120% von 2009 auf 2014) [1]
- lautes Beschleunigen und häufiges Hupen bei Einbiegevorgängen in den ZKD, bedingt durch dichten Verkehr, schlechte Einsicht in die Straße durch parkende Autos in Kombination mit hoher Grundgeschwindigkeit
Diese Lärmquellen verursachen an 80% der Fassaden Lärmbelastungen über 65 dB(A) LDEN [2]. Damit überschreitet der Lärm den von der WHO und dem Umweltbundesamt anerkannten Grenzwert für ein erhöhtes Gesundheitsrisiko [3]. An rund 7% der Fassaden beträgt die Lärmbelastung sogar mehr als 70 dB(A) LDEN und erreicht damit sogar die im Lärmaktionsplan gesetzte Vorrangstufe 1 [4]. Auch nachts werden die vorgeschriebenen Grenzwerte für LNIGHT überschritten [2].
Wir fordern:
- Durchgängig Tempo 30 auf dem Zabel-Krüger-Damm ganztags
- Mehr Kontrollen durch die Polizei in Bezug auf Geschwindigkeitsüberschreitung und
übermäßig laute Fahrzeuge
- Ein Durchfahrtsverbot des Schwerlastverkehrs für die Straße Alt-Lübars zwischen Quickborner Straße und Zabel-Krüger-Damm. Die Fahrbahn der Hauptverkehrsstraße ist hier 5,50 m breit und damit laut Regelwerk [3] nicht breit genug zur Begegnung von Bus und LKW.
Eine nachts angeordnete Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h würde zwar die Schlafprobleme einiger Anwohner mindern (allerdings auch nur in Kombination mit Kontrollen durch die Polizei), hilft jedoch bei den massiven Problemen mit Lärm und auch Sicherheit tagsüber nicht. Eine Durchsetzung von 30 km/h als Höchstgeschwindigkeit mindert nicht nur die Lärmbelastung, sondern verbessert auch sicherheitsrelevante Aspekte wie
- leichtere Überquerung der Straße, besonders für Kinder (3 Schulen und 4 Kitas in der näheren Umgebung) und Senioren (2 Einrichtungen),
- weniger riskante Manöver beim Überholen von Radfahrenden, welche sich bisher im reinen Mischverkehr die verhältnismäßig schmale Fahrbahn mit den motorisierten Fahrzeugen teilen und dabei den rollenden Verkehr behindern, da die geringen Dimensionen der Fahrbahn keine Sicherheitsräume ermöglichen.
Quellen
[1] https://www.berlin.de/sen/uvk/verkehr/verkehrsmanagement/verkehrserhebungen/
[2] https://www.berlin.de/umweltatlas/verkehr-laerm/laermbelastung/2017/karten/
[3] https://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr-laerm/verkehrslaerm#zielwerte-der-larmbekampfung
[4] https://www.berlin.de/sen/uvk/umwelt/laerm/laermaktionsplan-berlin-2019-2023/
[5] Richtlinie für die Anlage von Stadtstraßen (RASt 2006)
Die Wahlprüfsteine habe wir für den ZKD, aber auch für ganz Reinickendorf mit anderen Bürgerinitiativen erstellt. Die Antworten dazu sind eindeutig, die Parteien grenzen sich deutlich ab. Es lohnt sich also reinzuschauen. Beachtet auch unsere Anmerkungen, denn nicht jedes Argument der Parteien ist auch schlüssig und faktensicher.
Wie ihr sicherlich wisst, lehnt die CDU und AfD Radwege am Waidmannsluster Damm ab. Ein aktueller Antrag der Parteien B90/Die Grünen, Die Linke, SPD und FDP für eine Radverkehrsanlage dort wurde durch die CDU abgelehnt – mit den Stimmen der AfD.
Demnächst stimmt die BVV für eine Radverkehrsanlage am Zabel-Krüger-Damm ab. Wir haben da so eine Ahnung wie es ausgeht. Immerhin: Michael Dietman (CDU), Mitglied des Abgeordnetenhauses, hat offenbar Umfragezettel bei den Anwohnern am ZKD zu dem Thema verteilt. Wir wissen nicht wo und wie viele, aber schaut mal im Briefkasten nach und nehmt gerne teil. Wir freuen uns, dass die CDU die Probleme am ZKD dann offenbar doch ernst nimmt.
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