Offener Brief an neue Stadträtin für Verkehr

Radwege werden nicht gepflegt und neue Projekte auf Eis gelegt

Wir haben der neue Verkehrsstadträtin einen offenen Brief geschrieben:

Sehr geehrte Frau Schrod-Thiel,

mir ist bewusst, dass Ihre Behörde im Moment damit beschäftigt ist, Radwegeprojekte in Reinickendorf auf Eis zu legen und rückabzuwickeln.

Aber vielleicht finden Sie doch Zeit, die wenigen vorhandenen Radwege benutzbar zu halten. Der Radweg Büchenbronner Steig zwischen Zabel-Krüger-Damm und Benekendorffstraße ist so zugewachsen, dass man kaum noch durchkommt (siehe Foto im Anhang.)

Um den Fußverkehr steht es nicht besser. Seit langem weisen wir darauf hin, dass die falsch geplante und gebaute Gehwegvorstreckung Höhe Öschelbronner Weg aufgrund des fehlenden Wasserablaufs bei Regen überflutet wird (siehe Foto im Anhang). Ihre beiden Vorgängerinnen haben es nicht geschafft, das Problem zu lösen.

Vielleicht denken Sie mal darüber nach, dass nur 25 Prozent der Berliner:innen das Auto benutzen. Die Mehrheit über 75 Prozent nutzt Fahrrad, Schiene und Fuß. Das zeigt eine Haushaltsbefragung des Senats unter 40.000 Berliner/innen. Machen Sie doch mal Politik für die Mehrheit. Sie leisten damit auch einen Beitrag zu mehr Umwelt- und Klimaschutz und Verkehrssicherheit.

Ja, die Berliner Verwaltung ist marode und unterbesetzt. Falls Sie es nicht hinbekommen, geben Sie mir bitte Bescheid. Dann schneiden wir die Hecke selbst oder sammeln Spenden für ein Entwässerungssystem an der Gehwegvorstreckung. Sie brauchen das Geld im Moment sicherlich, um die Fördergelder des Bundes für die Radwege zurückzuzahlen.

PS: Unsere Unterstützer:innen als auch der Presseverteiler sind in Kopie.

Vielen Dank.

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